Blog von WoMo Touren mit Toms Hütte (Schweiz 2016)


WoMo Tour Herbst 2016 in die Schweiz

Reisebericht einer WoMo Tour ins Berner Oberland der Schweiz

 

Die Reiseroute führte zunächst von München durch das Allgäu auf Landstrassen über Österreich in die Schweiz, durch das Appenzeller Land zum ersten Übernachtungsplatz über dem Lauerzer See.

Weiter ging die Fahrt dann vorbei am schönen Vierwaldstätter See und dem Brienzer See nach Interlaken und dann hinein in das Tal Lauterbrunnen.

 

Auf der 5-tägigen Reise waren wir "erster Gast" auf dem Wohnmobil-Stellplatz Zebu-Hof in Lauerz und 3 Nächte auf dem Campingplatz Rütti in Stechelberg am Ende des Lauterbrunnentals.

 

Route

Die Anreise von München führte zunächst über die Lindauer Autobahn und Bundesstrassen, über Kempten, Immenstadt und Oberstaufen nach Dornbirn in Österreich und dann auf Landstrassen hinein in die Schweiz.

 

Nach einer Übernachtung an den südlichen Hängen des Lauerzer Sees führte die Route weiter am Vierwaldstätter See entlang. Nach dem Überqueren des Sees mit der Fähre und der Weiterfahrt um den Brienzer See erreichten wir Interlaken und fuhren dann hinein ins Tal Lauterbrunnen.

Orte

Die wesentlichen Orte der Schweizreise:

  • Lauerz
  • Schwyz
  • Brienz
  • Interlaken
  • Lauterbrunnen
  • Grindelwald
  • Luzern
  • Rapperswil
  • Wattwil
  • Appenzell

Leute

In der Reisezeit nach den Sommerferien Anfang September waren schon wesentlich weniger mitteleuropäische Touristen unterwegs.

 

Dafür scheinen umso mehr Gäste aus China, Asien, den arabischen Ländern und selbst Südamerikaner das Berner Oberland entdeckt zu haben.


Reiseeindrücke

Durch die Schweiz ohne Vignette! Sehr zu empfehlen - wenn man mal von der Gegend um den Bodensee und seinem Verkehrs-Chaos absieht.

Wenn man etwas Zeit mitbringt kann man mit einem Abstecher durch das Allgäu diese Problemzone sehr gut umgehen und wird zudem durch die schöne Landschaft und die sehenswerten schindelgedeckten Bauernhöfe im Bregenzer Wald mehr als belohnt.

 

Ziel der ersten Tagesetappe war der Lauerzer See. Der kleine Zebuhof bietet seit kurzem einen Wohnmobil Übernachtungsplatz (Toilette und Strom) hoch über dem See gelegen, mit einer herrlichen Aussicht auf das Tal und einen grandiosen spätsommerlichen Sternenhimmel bei Nacht.

 

 

Die Weiterfahrt am nächsten Morgen führte Richtung Vierwaldstättersee, durch die in der Schweizer Nationalgeschichte bedeutsame Schwyzer Region ("... durch diese hohle Gasse muss er kommen!") und hinein ins Berner Oberland.

 

Wegen einer Strassensperre mussten wir die Fähre nehmen (stolze 32 CHF oder €) - aber bei diesem schönen Spätsommerwetter war das ein willkommenes Päuschen zum Sonnenbaden.

 

 

 

Lauterbrunnen und sein nach Süden ausgerichtetes Tal bietet jede Menge schöner eindrucksvoller Wasserfälle mit mehr als 400 Metern Fallhöhe, der schönste wohl der Staubbach Wasserfall direkt am Ortsrand.

 

Das Tal selbst ist steil eingeschnitten und die umliegenden Felswände sind ein sehr bekanntes Gebiet für Wingsuit-Sprünge, sowohl von Absprüngen im Lauterbrunnental selbst, als auch aus dem Eigergebiet um die Kleine Scheidegg.

Der kleine, familiär geführte, ruhige und saubere Campingplatz Rütti am südlichen Ende des Lauterbrunnentals ist sehr zu empfehlen (hier der Blick vom Männlichen auf Lauterbrunnen und den Platz am Talende).

 

 

 

Direkt vom Platz aus hat man einen herrlichen Blick auf die Berge um Silberhorn, Ebnefluh, Mittagshorn, Großhorn und Breithorn mit ihren knapp 4.000 Metern Höhe.

 

Ein besonderes Highlight war der aufgehende Mond über dem Lauterbrunnental am späten Nachmittag unter einem atemberaubend schönen blauen wolkenlosen Himmel.


 

 

Wingsuit Springer - einzeln oder in kleinen Teams - landen auf den Wiesen im Talgrund.

 

 

In Lauterbrunnen können Mutige auch Tandemsprünge mit dem Gleitschirm buchen - sicher ein eindrucksvolles Erlebnis vor der Kulisse der Berge um Eiger, Mönch und Jungfrau.

 

Die Region zusammen mit dem Aletschgletscher ist das größte zusammenhängende Gletschergebiet Europas.

 

 

Das benützen der Bergbahnen in der Schweiz ist ein recht kostspieliges Vergnügen.

 

Wir haben uns bei diesem herrlichen spätsommerlichen Wetter, der herrlichen Aussicht und der einmaligen Naturkulisse ein 3-Tagesticket der Jungfrauregion gegönnt (180 CHF). Für 59 CHF Aufpreis bekommt man damit auch ein Ticket auf das Jungfraujoch.

Der Tag auf dem Jungfraujoch.

Bilder vom Gebiet um die Jungfrau und dem Aletschgletscher (Jungfraujoch 3'466 m, Sphinx 3'571 m, Jungfrau 4'158 m ü.M.).

 

Bilder vom Mönch (4'107 m ü.M.) und einigen Seilschaften, die das schöne Wetter für eine Gipfeltour genutzt haben.

Wir haben uns für eine kleine aber anstrengende Wanderung zur Mönchsjochhütte (3.657 m ü.M.) entschieden.

 

Gratis gibt es am Jungfraujoch nur bettelnde Bergdohlen, sowie einen Besuch im Gletscherstollen samt Besichtigung einer eidgenössischen Whiskey-Produktion im ewigen Eis. Helikopterflüge sind nicht inbegriffen. Die Namen der beim Bau der Bahn auf das Jungfraujoch umgekommenen Arbeiter sind im Stollen verewigt.

 

 

 

Der nächste Tag führte uns mit Zahnradbahn und Gondel hinauf auf den Männlichen, und von dort über den eindrucksvollen Panoramaweg mit stetem Blick auf die Eiger Nordwand (3'970 m ü.M.) hinüber auf die Kleine Scheidegg.

 

 

Die Aufstiegsrouten in der 1.650 Meter hohen Eiger Nordwand:

 

     Dramatischer, erfolgloser Versuch einer Erstbegehung 1936

     Erstbegehung 1938

     Speed-Rekorde solo in weniger als 2 1/2 Stunden.